Rossi, Alejandro: Die Flüsse der Vergangenheit
Rossi, Alejandro: Die Flüsse der Vergangenheit. Sechs Geschichten aus dem Hinterland | |||
Preis:
4,95
€ Neubuch, Hardcover, 124 S. Suhrkamp, 2000 Ehem. geb. Preis: 17,80 € ISBN: 3-518-41185-3 Lieferbarkeit: sofort Land: Mexiko; Epoche: Gegenwart |
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Sokrates-Verkaufsrang: 17744
Klappentext:
»Schwierige Länder, mein lieber Doktor, hier wird niemand Die Kritik der reinen Vernunft schreiben, schlagen Sie sich das aus dem Kopf, das sind Bücher für andere Temperaturen.«
Sie haben anderes im Sinn, die alten und gegen ihren Willen weise gewordenen Männer dieses sich selbst überlassenen Hinterlands. Sie erschaffen ihre Vergangenheit, erzählen von überwundenen Gegnern, irregeleiteten Attentätern, »seidigen« Mädchen; sie erzählen in knappen, zeitraffenden Bögen oder in fahrigen Sprüngen, "und immer ergibt sich, so oder so, ein ganzer Lebenslauf.
Ihr Land ist ihnen eine Legende, an der mitzustricken ihre verdammte Pflicht ist:
ein tropisches Amerika der unscharfen Grenzen, der alten Machtkämpfe und wilden Bekriegungen, des feuchtheißen Klimas, wo der Zerfall und die schwer greifbare Niederlage lauern; eine Region, die sich selbst immer wieder neue Bedeutung geben muß, da sie von den blinden Mächten Natur und Vergangenheit ständig aufgefressen zu werden droht.
Eine grelle Vergangenheit, vom ominösen Historiker-Kolleg ebenso immer wieder umgedeutet wie von den jungen Seminaristen und Guerrilleros; eine Gegenwart, die verwirrend anbrandet als sinnlicher Augenblicksgenuß, als moralisch diffuse Aufforderung, als Erfahrung der Hinfälligkeit oder der Vergeblichkeit.
Vor diesem Hintergrund eines Lateinamerika, das sich nicht mehr hinter den Schleiern eines magischen Realismus verbirgt, entfalten sich Rossis sechs scharf umrissene Geschichten.
Erstaunlich, wie luzide und ohne jede Ereiferung Rossi vom Menschenleben in diesem exemplarischen Hinterland unserer Welt zu erzählen weiß.
Noch erstaunlicher aber ist, daß sein Erzählen aus Gemeinheit, Schmerz und Melancholie ironische Funken schlägt.
Zu komisch ist es, die Menschen in ihren mehr oder weniger geheimen Regungen zu erkennen; daß wir uns aber nie ganz erkennen können, macht aus dem philosophischen Betrachter den Erzähler.
ALEJANDRO ROSSI wurde 1932 als Kind einer italienisch-venezolanischen Familie in Florenz geboren. Er hat in England, Deutschland und Lateinamerika studiert und lebt seit vielen Jahren als mexikanischer Staatsbürger und Professor der Philosophie in Mexiko-Stadt. Mit seinen wenigen literarischen Veröffentlichungen ist er in der spanischsprachigen Welt zu einem zuallererst von Schriftstellerkollegen bewunderten Prosaisten geworden.
(Aus dem Span. von Gisbert Haefs.
Zustandsbeschreibung:
OPb. mit OU. Ex. verlagsfrisch und ungelesen.
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