Hildesheimer, Wolfgang: Rede an die Jugend. Mit einem Postscriptum
Hildesheimer, Wolfgang: Rede an die Jugend. Mit einem Postscriptum. für die Eltern und zwei Collagen | |||
Preis:
1,95
€ Neuwertig, mit Mängelex.-Stempel, Paperback, 45 S. Suhrkamp Verlag, 1991 Ehem. geb. Preis: 12,80 € ISBN: 3-518-40424-9 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart |
Lieferzeit: 3-5 Tage
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Sokrates-Verkaufsrang: 1399
Klappentext:
Die Rede an die Jugend hielt Wolfgang Hildesheimer anläßlich der Verleihung des Weilheimer Literaturpreises im März 1991. Verliehen wurde der Preis durch eine aus sieben Schülerinnen und Schülern bestehende Jury, die mit ihrer Auswahl Gleichaltrigen insbesondere die Lektüre der Bücher von Wolfgang Hildesheimer empfehlen will - »dessen Vielseitigkeit, stilistische Brillanz und Gedankentiefe uns fasziniert haben«.
Eine kluge Einrichtung, dieser Weilheimer Preis. In dreifacher Weise beruft er sich auf die Zuständigkeit der jungen Leser: Als urteilsfähig erkannt, bilden sie die Jury, die wiederum die Altersgenossen als >lesefähig< einschätzt. Und dieser hohen Meinung stimmt der Preisträger zu, indem er eine Rede hält, die Einsicht und Verantwortung voraussetzt.
Wolfgang Hildesheimer, der Ausgezeichnete, hält seine jungen Leser für fähig, an der Beantwortung der Frage mitzudenken, ob es — angesichts der irreversiblen Schäden, die ihr zugefügt wurden - denn nicht schon zu spät sei für unsere Erde.
Und er verweist auf die Notwendigkeit, radikal umzudenken, und weist darauf hin, daß man »zum Umdenken denken können« muß und daß dies leider nicht jedermanns Sache sei.
Der »Jugend« muß er es zugetraut haben, denn ohne Überzeugung hätte er diese Rede nicht halten können, die sein ernstestes Thema behandelt: »Die Apokalypse droht . . . Sie wird, wenn sie kommt, auch die Gerechten vernichten.« Dieses Zitat stammt aus dem Buch Klage und Anklage, das auch Hildesheimers Einspruch gegen Mozarts Requiem enthält: Herr, gib ihnen die ewige Ruhe nicht. Es war das einzige Thema, das Wirklichkeit hatte für ihn.
Er starb am 21. August - kaum hatte er der Rede an die Jugend »Ein Postscriptum für die Eltern« hinzugefügt, damit beides zusammen diesen Band ergebe.
Auch den Eltern gibt er auf, ein zentrales Problem unserer Zeit zu bedenken, indem er den berühmten Satz des älteren Cato abgewandelt zitiert: »ceterum censeo progenies hominum esse diminuendam.« Ein Abschiedswort, dem zwei der letzten Collagen hinzugefügt sind.
Es sind erschienen: Die Gesammelten Werke in sieben Bänden und Landschaft mit Phoenix, der dritte Band der Collagen.
Zustandsbeschreibung:
OBr., Ex. verlagsfrisch und ungelesen, aber Einband leicht verknickt. Stempel auf Unterschnitt.
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