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Best, Otto F.: Die blaue Blume im englischen Garten

Über die frühe revolutionäre Phase der Romantik, die Jenaer Schule.   Best, Otto F.: Die blaue Blume im englischen Garten. Romantik - ein Mißverständnis?
  Preis: 2,95 €

Neubuch,
Paperback, 261 S.
Fischer Taschenbuch, 1998
Ehem. geb. Preis: 10,17 €
ISBN: 3-596-12399-2
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Industrialis.
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 158

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Klappentext:
Die Romantik, von Hegel als »Grundmodell der Moderne« bezeichnet, hat in der Folgezeit zu Mißverständnissen geführt, da vorwiegend Autoren der Hoch- und Spätromantik ihr Erscheinungsbild bestimmt haben. Heine wirft den Romantikern vor, den »Boden der Wirklichkeit« verlassen zu haben, und bei Goethe heißt es: »Das Classische nenne ich das Gesunde, und das Romantische das Kranke.« Otto F. Best macht in seiner Darstellung deutlich, daß solche einseitigen oder gar polemischen Äußerungen den Blick auf die frühe revolutionäre Phase der Romantik - die Jenaer Schule - über lange Zeit verstellt haben.
Ist die deutsche Romantik »romantisch«? Ist sie »deutsch«? Oder meint »romantisch« und »deutsch« am Ende gar das gleiche? Fragen dieser Art sind mehr als Provokation. Sie deuten auf Widersprüche, die zu überspielen zur häufig geübten deutschen Gewohnheit geworden ist. Die späte Romantik ist keineswegs Vollendung der frühen revolutionären Phase, die um 1804/05 überraschend ihr Ende fand. Geprägt von Napoleonischen Kriegen und Metternichscher Restauration steht sie im Zeichen von Abbruch und Verlust. Ihr prominentestes Opfer ist der Witz, »Prinzip und Organ der Universalpoesie« (Friedrich Schlegel). Es ist, als ob besorgte Kulturwächter sich schließlich daran erinnert hätten, daß diese Großmacht im Reich des Geistes von jenseits des Rheins stammt und als esprit Inbegriff französischen Wesens ist.
Nicht zuletzt die dominierende Rolle des Witzes in der Frühromantik straft alle jene Lügen, die Romantik kategorisch zur Antiaufklärung stempeln. Gerade sie beweist, daß Ansätze der Aufklärung nicht nur fortgeführt, sondern in mancher Hinsicht sogar noch überboten wurden. Als Avantgarde der literarischen Romantik griffen die Frühromantiker Fäden auf, die bis ins alte China zurückreichen, propagierten sie Begriffe wie »Universalität«, »Bildung« und »Liebe« mit einer bislang kaum gekannten Radikalität. In ihrer »Reflexionspoetik« gewinnt der Witz noch einmal überraschenden Stellenwert. Mond und blaue Blume bewähren sich als »witzgesättigte« Chiffren, in denen Wechsel und Synthese Bild werden. Sie verhalten sich zu »Mondscheinromantik« und »Blaublümelein« wie der Witz zu Scherz und Witzelei. Gedacht als eine Art Fortsetzung des Bandes >Volk ohne Witz<, macht die Darstellung deutlich, daß der Begriff Romantik nur noch wenig von seinem einstigen Beziehungsreichtum ahnen läßt. Schuld daran sind auch unsere westeuropäischen Nachbarn, die uns lange nicht verzeihen konnten, daß »die Deutschen« bei näherem Hinsehen ihrer Klischeevorstellung - Bewohner eines Märchenlandes, einer romantischen Idylle zu sein - nicht entsprachen.

OTTO F. BEST, Jahrgang 1929, studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie in Frankfurt am Main, Toulouse, Dijon und München. Langjährige Tätigkeit als Verlagslektor; von 1968-1998 Professor für Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of Maryland, USA.

Aus dem Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG
- Krankheitsbericht als Aufbauprogramm
- Ist die deutsche Romantik »romantisch«?
- Botschaft aus der Fremde
- Das unendliche Spiel der Welt
- Universale Vereinigung
ERSTER TEIL
- Der große Friedensschluß im Zeichen des Witzes und seiner Spielformen
- Vom Witz zum Genie
- Wenn der Geist »freigelassen« wird
- Sehnsucht nach den Quellen des Lebens: das »Ur-«
- Die Deutschen als »Urvolk«
- Der Traum von der Befreiung
- Von Gottes Gnaden nach wie vor: »Allgemeines Landrecht«
- Verstaatlichte Intelligenz
- Die »reine« Idee als Praxis: Französische Revolution
- Zweimal Égalité
ZWEITER TEIL
- Kriege im Reich der Bildung
- Die »Schlegelsche Clique« oder »Neue Schule«: der Jenaer Kreis
- Von der »Phantasterei« zur »Universalpoesie«
- Vollendung ohne Endung: »Romantik«
- Vom Schimpfnamen zum mißdeuteten Markenzeichen und Passepartout
- Von China über England nach Wörlitz: der anglo-chinesische Garten
- Mit vereinten Kräften: Genie, Witz und Talent
- Spielformen des Witzes: »Chamfortaden« und anderes
- Novalis - »Urvater aller künstlerischen Moderne«?
- Denken als Zeugen
DRITTER TEIL
- Heinrich von Ofterdingen: »Übergangsjahre vom Unendlichen zum Endlichen«
- Das letzte Kapitel: der »himmlische Urmensch«
- In den Gärten des Mondes: Vorschau auf die »Goldene Zeit«
- Das Gestirn des Wechsels und der Theorie
- Liebe als - Witz?
- Unendliche Progression auf den Flügeln der Zahl
- Die Welt als Geheimnis
- Von den Trauben des Zeuxis zur blauen Blume
- Pflanze statt Maschine
- Blumen am Wege: botanische und literarische Anregungen
- Vom »blauen Blümchen« zur »blauen Blume«
- Mutmaßungen über eine Blume
- Warum muß die blaue Blume »blau« sein?
VIERTER TEIL
- Heinrich - ein Melancholiker?
- Die Sehnsucht der »unvergnügten« Seele
- Von der »blauen« Ferne zur »gelben« Nähe: Lob des Müßiggangs
- Sündiger Egoismus als ästhetische Teilnahme
- Romantik - ein Plural
- Deutschland: das romantische Märchenland
- Entdeckung des »Goldenen Zeitalters« in Deutschland
- Warnung vor dem Genie
- Romantik - vom Kopf auf die Füße gestellt: Kitsch
AUSKLANG
- »Fratzen philosophischer Aftergenies«?
Bibliographie

Zustandsbeschreibung:
OBr., Ex. verlagsfrisch und ungelesen, aber Einband etwas berieben.

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