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Jentzsch, Bernd (Hg.): Ich nenn Euch mein Problem

Dies ist ein second-hand Artikel

  Jentzsch, Bernd (Hg.): Ich nenn Euch mein Problem. Gedichte der Nachgeborenen
  Preis: 1,45 €

Gebraucht, Guter Zustand,
Paperback, 174 S.
Peter Hammer, 1971
ISBN: 3-87294-027-9
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: 68er
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 3725

Auszug aus dem Vorwort:
[...] Wichtiger als die Bestandsaufnahme der Schreibenden ist ohne Zweifel der Nachweis dessen, worüber geschrieben wird. Es versteht sich von selbst, daß bei dem Versuch, anhand von Gedichten das Weltbild einer Generation abzustecken, dokumentarische Nüchternheit den Vortritt haben muß.
Anstelle subjektiven Geschmacks wird die Beweisführung durch Urkunden vorgeschlagen. Daß die Sprachintelligenz der Beiträge unterschiedlich ist, liegt in der Natur der Sache: dieses Lesebuch verfolgt nicht das ehrgeizige Ziel, sechsundvierzig junge Dichter zu inthronisieren.
Wenn sich unter ihren Gedichten trotzdem einige finden sollten, die auch literarischen Normen standhalten, und es steht außer Zweifel, daß sie sich finden lassen, dann ist dies ein zusätzlicher Gewinn.
Geburtsdaten sind wichtige Marken. Die Mitarbeiter der Anthologie wurden zwischen 1945 und 1954 geboren. Wörter wie Reichssportfeld, Konzentrationslager, Arier haben für sie keine Erlebnisgrundlage mehr. Zu ihren frühen Erinnerungen gehören Trümmerbahnen, Wettbewerbe, Nachrichten über Sputnik-Starts.
Worüber also schreiben sie? Zunächst und vor allem über sich selbst. Die Schlagzeilen lauten: Es wird Zeit, daß ich mich kennenlerne / ich find einen Spaß dran, mich selbst abzuhaun / weil er blendend blenden kann / ich bin die Zielscheibe / daß ich erst am Anfang bin.
Der „Griff in die Welt" stellt den zweiten großen Stoff-Komplex dar. Es fallen thematische Vorlieben und Zurückhaltung gegenüber anderen möglichen Gedicht-Anlässen auf.
Die Gründe können vielfältigster Art sein. Niemand wird ein versifiziertes Nachrichten-Magazin erwarten. Das Ergebnis wäre, wofür es in der Anthologie verschiedene Proben gibt, bloße Fakten-Illustration mittels Sprache.
Der triftigste Grund ist der: Schreiben bezeichnet lediglich eine Möglichkeit, Bewußtsein aktionsfähig zu machen. Selbst der Berufs-Autor, und warum nicht gleichfalls der Nebenberufs-Autor, nimmt auch außerliterarisch Stellung: er verfaßt Artikel, beteiligt sich an Diskussionen, man findet ihn in Demonstrationszügen.
Dennoch mag es verwundern, daß, um die Reihe kurz zu machen, etwa die südamerikanische Freiheitsbewegung oder die Weltraumfahrt thematische Leerstellen bleiben.
Auch vom Gegenstand Mensch und Arbeit scheinen noch zu wenige Impulse auszugehen. Als genrehafte Ausschmückung wird er zwar in einem halben Dutzend Gedichten aufgenommen, aber nicht philosophisch erörtert.
Vielleicht ist für die Bewältigung dieses schwierigen Themas ein höheres Maß an Wirklichkeitserfahrung nötig, als es die bisherigen Biografien der Autoren überhaupt zulassen, die ja trotz Unterrichtstag in der Produktion und Facharbeiterbrief von einer sich nur graduell unterscheidenden Schulbank-Erfahrung geprägt werden. [...]

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband leicht verknickt u. l. gebräunt, Seiten l. gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.

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