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Walde, Philo vom: Philo vom Walde. Ein schlesischer Heimatdichter

Dies ist ein second-hand Artikel

  Walde, Philo vom: Philo vom Walde. Ein schlesischer Heimatdichter. Prosa und Gedichte
  Preis: 9,95 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Paperback, 121 S.
Heinz Ingmanns, (1978)
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Vorkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 5153

Auszug aus dem Vorwort:
In Breslau, das heute noch jedem Schlesier teuer ist, steht am Waschteich, in der Nähe der Pestalozzi-Schule, ein Denkmal, das einen bärtigen Dichter in sinnender Haltung darstellt. Es ist Philo vom Walde. Bei der Einweihung dieses Denkmals wurden zwei Gedichte vorgetragen. Das eine, von Karl Biberfeld, erzählt in prachtvollen Versen, was der Name und das Schaffen Johannes Reinelt's, der sich als Dichter „Philo vom Walde" nannte, für Schlesien bedeutet.
Das andere stammt von Maria Klerlein. Es soll etwas verkürzt am Anfang dieses Philo-Buches stehen. Sie war viele Jahre in herzlicher Kameradschaft mit Philo vom Walde verbunden. So konnte sie ihm in „seiner Sprache" dieses geistige Denkmal setzen.
Geboren wurde Johannes Reinelt am 5. August 1858 in Kreuzendorf bei Leobschütz. Sein Vater, Karl Reinelt, war Weber und Nachtwächter. Früh verlor er seine Frau, die ihm zwei Kinder geschenkt hatte. Er heiratete ein zweites Mal am 23. 6. 1857 Rosalie Kuhr.
Unser Johannes war das erste von drei Kindern dieser glücklichen Ehe. Sie bewohnten ein kleines Häuschen im Niederdorfe von Kreuzendorf in der Nähe der Gastwirtschaft Welzig. Als Johannes ungefähr 6 Jahre zählte, wurde dieses Haus abgebrochen, und die Familie bezog den „Laimes" (Haus aus Lehmwänden als Speicher für Getreide) der Besitzung Riedel im Oberdorf. Später hieß dies Haus einfach „Das Philo-Haus".
In dem Epos „Leutenot" schildert Johannes seine eigene Jugendzeit, deren Härte er allerdings leuchtend verklärt. Sein ganzes Leben lang litt er aber unter den Entbehrungen der Jugend. Seine allzu schwache Gesundheit und der frühe Tod waren wohl die natürlichen Folgen.
Der kleine Johannes war sehr begabt. Lehrer und Pfarrer wurden auf ihn aufmerksam und setzten sich dafür ein, daß er im Lehrerseminar von Züls Aufnahme fand. Dort begann er 1874 sein Studium. Nach dessen Beendigung kam er als blutjunger Adjuvant (Hilfslehrer) 1878 nach Bielau, später nach Nowag. Hier heiratete er Maria Brausemann.
Schon in dieser Zeit schrieb er für Zeitungen und Zeitschriften und gab auch bereits seine ersten Werke heraus: „Schlesien in Sage und Brauch" und „Aus der Heemte" erschienen bei Senf in Berlin. Nach kurzer Tätigkeit in Korkwitz wurde er 1884 an die Knabenschule in Neiße berufen. Hier entfaltete er neben der Lehrtätigkeit ein reges Schaffen als Dichter.
Kurz nacheinander erschienen seine Werke: „A schläsches Bilderbichel", „A Singvägerle", „Vagantenlieder", „Josef Schindler als Nachfolger von Vinzenz Prießnitz", „Die Dorfhexe — eine Bauernkomödie", „Hygienische Volksbühne", „Wie heilt man Krankheiten? — Durch Naturheilmethode", „Hausmannskost — Naturgemäßes Kochbüchlein", „Sonderlinge", „Vinzenz Prießnitz als Begründer des Wasser- und Naturheilverfahrens", „Vinzenz Prießnitz, sein Leben und Werk".
Sein Hauptwerk, das soziale Volksepos „Leutenot", erschien 1900. Seit 1898 war er Herausgeber des Kalenders „Der gemittliche Schläsinger", als Nachfolger von Carl Holtei. „Sonntagskinder" und die beiden Dramen „Befreiung" und „Unter dem Schutz der Gottesmutter" beschlossen sein literarisches Schaffen.
Für seine angegriffene Gesundheit suchte er Heilung auf dem Gräfenberge. Die Hilfe kam jedoch zu spät. So starb er — nach nur zweijähriger Tätigkeit an der Pestalozzi-Schule in Breslau, wohin man den fähigen Lehrer berufen hatte — dort am 15. 1. 1905.
Philo vom Walde gehört unstreitig zu den Großen unserer heimatlichen Dialektdichtung. Unter den vielen Urteilen über ihn sind besonders beachtlich die Worte von Hermann Stehr: „Keiner vor ihm und noch keiner nach ihm hat die Musik der schlesischen Mundart, ihre Innigkeit, ihre Schalkhaftigkeit, ihren Rhythmus und ihre gemütvolle Tiefe so voll erfaßt und rein gestaltet wie er in den besten seiner schlesischen Lieder."
Zu seinem 70. Geburtstag hatte die Halbmonatsschrift „Wir Schiesier" an alle Schlesier den dringenden Appell gerichtet: „Ein Schlesier ist ohne Philo vom Walde nicht zu denken. Schlesier, setzt ihm das lebendige Denkmal in euren Herzen!" [...]

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband leicht berieben, Besitzervermerk auf Schmutztitel, Seiten l. gebräunt, Schnitt l. fleckig, ansonsten gute Erhaltung.

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