Küster, Ingeborg: Politik - haben Sie das denn nötig?
Küster, Ingeborg: Politik - haben Sie das denn nötig?. Autobiografie einer Pazifistin | ||||
Preis:
5,95
€ Gebraucht, Guter Zustand, Paperback, 253 S. Buntbuch-Verlag, 1983 ISBN: 3-88653-058-2 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: Drittes Reich |
Lieferzeit: 3-5 Tage
|
Sokrates-Verkaufsrang: 4264
Klappentext:
Dies Buch ist nicht der Buntbuch-Beitrag zur Pflichtübung >50 Jahre nach der MachtergreifungHeirat oder Blaustrumpf
Sie geht nicht auf die Höhere Töchterschule, sondern 14jährig ins Büro. Mit Keunschem Witz schildert sie ihre Berufserfahrungen in den jungen Jahren der Weimarer Republik — aber auch ihre Liebesversuche, ihre Lebenssehnsucht und den wachen Blick für die politischen Kämpfe dieser chaotischen Zeit.
Mit 18 Jahren kommt sie durch eigene Anstrengung als Sekretärin in die pazifistische Zeitschrift »Die Menschheit«. Schlagartig öffnet sich eine neue Welt: Schriftsteller aus dem In-und Ausland, Friedenskämpfer, Kosmopoliten lernt sie kennen; sie schreibt die pazifistische Korrespondenz zwischen den offiziell befeindeten Ländern Frankreich und Deutschland.
Und inzwischen spitzt sich der deutsche Nationalismus und Revanchismus zu. Sie geht zwar in keine Partei, wird aber immer kämpferischer. 1929 wechselt sie zur radikal-pazifistischen und sozialistischen Zeitschrift »Das Andere Deutschland« in Berlin.
Berlin 1929: Als 19jährige erlebt sie den Flair der Weltstadt kurz vor ihrer Gleichschaltung als NS-Zentrale. Abends studiert sie ohne Abitur an der Hochschule für Politik. Tagsüber ist sie Redaktionsassistentin, am Wochenende oft auf Tagungen der Friedensgesellschaft.
Sie hat politische und engagierte, aber auch ausgefallene Freundinnen und — verliebt sich in ihren Chef Fritz Küster, den 20 Jahre älteren Radikalpazifisten und Antifaschisten. 1933 wird er von der Gestapo abgeholt, bald danach ins erste KZ verschleppt. Fünf Jahre wird er gequält. Sie verlobt sich mit ihm in Oramenburg. Durch eine enorme Zivilcourage, eine ungewöhnliche anti-autoritäre Verhaltensweise und die listige Naivität mancher Frauen schafft sie es, ihren Mann in jedem KZ zu besuchen und durch Kontakte mit ausländischen Pazifisten Fritz Küsters Freilassung 1938 durchzusetzen.
Sie ist keine Heroin, sondern eine spontane, humorvolle, manchmal deprimierte, aber letztlich optimistische Frau: eine Emanzipierte ohne Frauenbewegung und eine sehr gefühlvolle Frau. Ihre Haupteigenschaft ist für uns heute sehr wichtig: Zivilcourage und passive Resistenz — eine gelassene Frechheit Autoritäten gegenüber, voller Charme und Geradlinigkeit.
Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband mit leichten Druckstellen, Schnitt l. angeschmutzt, ansonsten gute Erhaltung.
Ihre Meinung ist gefragt:
Schicken Sie uns eine erste Bewertung des Buchs...
Empfehlen Sie diesen Artikel weiter:
Hier
können Sie Ihren Freunden eine Empfehlung dieses Artikels
per Email zuschicken.
Mehr zu den Themen: deutsch, Drittes Reich