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Sauerbruch, Ferdinand: Das war mein Leben

Dies ist ein second-hand Artikel

  Sauerbruch, Ferdinand: Das war mein Leben.
  Preis: 1,45 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Hardcover, 477 S.
Bertelsmann, 1956
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Drittes Reich
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 17609

Vorwort:
Der Tod ist der große Herr auf dieser Welt, und unter uns Menschen hat er viele Gehilfen.
Er ist mir in jeglicher Gestalt begegnet - ein halbes Jahrhundert habe ich im Kampf gegen ihn verbracht, denn so lange bin ich nun schon Arzt.
Fünfundsiebenzig Jahre habe ich gelebt, um, wenn ich jetzt am frühen Abend in meinem Garten stehe, auf Ruinen zu sehen, in deren öden Fensterhöhlen noch immer das Grauen des vergangenen Jahrzehntes wohnt. Das dunkle Wort des Paracelsus fällt mir dann jedesmal ein:
„Der erschlagen wird, der hat den Sieg und bleibt auf, seiner Walstatt."
Am Abend, zwischen Tag und Dunkelheit, umdrängen mich die Gestalten mit ihren klangvollen Namen aus Kaiserreich, Republik, Drittem Reich und aus unserer jetzigen Zeit - die Namen der Lebenden und der Toten. Es umdrängen mich aber in einem freundlicheren Sinne viel mehr noch die namenlosen Gestalten jener, denen ich mit meiner ärztlichen Kunst helfen konnte.
Einen alten Mann beunruhigt die Wirrnis. Jetzt werde ich mich daranmachen, alles das, was noch deutlich in meiner Erinnerung lebt, zu erzählen.
Ich glaube auch, es würde unserer Wissenschaft und unserer Kunst helfen, wenn es gelänge, einer demokratischen Gesellschaft vom Persönlichen her die Phasen naturwissenschaftlicher Entdeckung vor Augen zu führen.
Wer etwas weiß über die Methoden und die Ziele - und nicht zuletzt über die Leistungen - der Experimentierenden und Handelnden, von dem steht auch zu erwarten, daß er ihr Bestreben mit Einsicht und Verständnis beurteilt.
Übrigens: nur von dem.
Aber die Allgemeinheit weiß nur wenig von dem Denken und Handeln derer, die in Laboratorien, Operationssälen und Krankenstuben die meiste Zeit ihres Lebens zubringen.
So werde ich es in diesem Buch auch unternehmen, neben den äußerlichen Geschehnissen eines bewegten Lebens den Lesern die Dramen unserer Kunst mit den Augen des Chirurgen sehen zu lassen - soweit dies eben möglich ist.
Er soll Einblick erhalten in die Gedankengänge des Chirurgen und wird dann, wenn alles gut geht, ein wenig in der Lage sein, den Fragen zwischen Leben und Tod bis zu einem gewissen Grad mit jener Geisteshaltung gegenüberzutreten, die sich hinter der Gesichtsmaske des arbeitenden Chirurgen verbirgt.
Berlin-Grunewald, den 27. Juni 1950.
Ferdinand Sauerbruch

Zustandsbeschreibung:
OHLdr. mit Lesebändchen, Ecken leicht angestoßen, Seiten leicht gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.

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