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Schüller, Sepp (Bearb.): Ars Sacra

Dies ist ein second-hand Artikel

  Schüller, Sepp (Bearb.): Ars Sacra. Junge christliche Kunst
  Preis: 12,95 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Paperback, 76 S.
Verlagsanstalt W. Metz, 1951
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Nachkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 3516

Einleitung:
Kunst und Kult
Kunst und Kult gehören zusammen. Kult ist selbst Kunst; denn in gehobener Sprache und symbolhaftem Gestus drückt er geistige Beziehungen zur Gottheit aus. Christlicher Kult hat das mit allen Kulten gemeinsam. Doch er ist weit mehr. In Opfer und Sakrament ist er göttliche Gegenwart und Wirkkraft, die unabhängig ist von einem künstlerischen Rahmen.
Kult wird hier zum Dienst „im Geist und in der Wahrheit", seine Haltung wird Anbetung. Das Wort im Dienste des göttlichen Wortes schreitet zur heiligen Musik fort bis zu kühnsten und reichsten Tonschöpfungen.
Auch die bildenden Künste fühlen sich durch den tiefen geistigen Gehalt angezogen. Aber die Kirche muß wählerisch sein. Das hat aber wiederum in den starken Stilepochen zu Höhepunkten auf allen Gebieten kultischer Kunst geführt: Die frühen römischen Basiliken, die Dome des Mittelalters mit ihrer mystischen Versenkung oder himmelstürmenden Sehnsucht. Die gläsernen Wunder französischer Kathedralen. Der Goldglanz der Mosaiken, Altäre und Schreine. Die Kultgewänder etwa des 13. Jahrhunderts und das feine Gerät aus den Klosterwerkstätten. Immer noch groß auch die Kunst des Barocks, die in den Kuppelgemälden den ganzen Himmel auf die Erde herabziehen möchte.
An solchen Beispielen, die nur angedeutet werden können, wird sofort klar, daß es bei kultischer Kunst nicht mit weltlichem Prunk getan ist, auch nicht mit einem billigen Naturalismus oder gar mit Formexperimenten an religiösen Themen.
Es muß eine reife, echte Kunst sein, deren Werke über den zeitgebundenen Rahmen hinaus ins Ewige weisen. Sie muß tiefsinnig sein ohne Rätsel aufzugeben. Sie muß sich dem Kultmysterium unterordnen und darum eine gewisse Gehaltenheit zeigen. Nichts darf sich ungebührlich vordrängen.
Die hinter uns liegende Periode der Stilnachahmung hatte das Gefühl für echte Symbolkraft und für die Ordnung nach Maß und Zahl verloren und hat darum kultische Kunst in Verruf gebracht.
Wir erleben die Reaktion gegen die Überladenheit der Kirchenräume mit Bildern und Figuren, gegen die gedankenlose Häufung von Symbolen, gegen die Verweichlichung der Bildtypen des Heilandes, der Engel und der Heiligen, gegen Unechtheit in Material und Werkform.
Im Zuge der liturgischen Bewegung entstehen wieder klare Kulträume, deren Altar überallhin sichtbar ist. Mit bildlichen Darstellungen ist man asketisch sparsam. Kultgewand und Kultgerät werden auf einfache Grundformen zurückgeführt.
Mag sein, daß man zuweilen in Abstraktion und Sachlichkeit des Guten zuviel tut. Aber es wird freie Bahn geschaffen für einen neuen Anfang.
Aber, so wird oft gefragt, gibt es überhaupt einen neuen Anfang oder sind die Quellen kultischer Kunst hoffnungslos verschüttet? Es ist kein Grund zu Pessimismus. Wir haben eine, wenn auch nicht große Zahl von Künstlern mit hoher Befähigung und gutem Willen.
Eine wichtige Aufgabe besteht darin, sie liturgisch und überhaupt religiös zu schulen; denn der kultische Künstler muß aus dem Mysterium leben und für ihn müssen die Heiligen nicht irgendwelche Menschen sein, sondern die Vollendeten, die aus der Ewigkeit herübergrüßen.
Man sagt, daß Fra Angelico seine Heilandsbilder, seine Engel und Madonnen knieend gemalt habe.
Solche Haltung der Ehrfurcht und Anbetung muß jeder haben, der dem Kultmysterium dienen will und sie muß alle seine Werke durchdringen, wenn sie auch nebensächlich erscheinen mögen.
Wir haben noch keinen neuen Stil in der kultischen Kunst. Aber bestimmte Linien zeichnen sich ab. Die Aachener Ausstellung läßt sie erkennen. Vieles ist allerdings noch problematisch. Aber wo keine Fragestellung ist, da gibt es auch keine Lösung. Die Vollendung steht am Ende, und wir sind erst wieder am Anfang. Wagemut und Vertrauen sind nötig, um die Knospen zum Blühen zu bringen. JOHANNES SCHUMMER

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband u. Seiten gebräunt, Seiten mit 2 kl. Bleistift-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung. (32 Textseiten + 20 Abbildungss. + 24 Anzeigens.)

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