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Budde, Eugen: Gibt es noch eine deutsche Außenpolitik?

Dies ist ein second-hand Artikel

  Budde, Eugen: Gibt es noch eine deutsche Außenpolitik?.
  Preis: 2,95 €

Gebraucht, Schlechter Zustand,
Paperback, 86 S.
Mittelbach, 1947
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Nachkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 2923

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Geleitwort:
Man muß tausend Tasten kennen und ihr kunstvoll schweres Spiel aus langer Erfahrung beherrschen, wenn man in der Außenpolitik die Akkorde ertönen lassen will, welche die unabdingbaren Lebensinteressen des eigenen Staates zu Gehör und Geltung bringen sollen.
Hitlers „Tausendjähriges Reich" ist schmählich zusammengebrochen, aber unser deutsches Volk ist nicht ohne Mittel, die ihm wenigstens wieder zu etwas Lebens- und Atemfreiheit verhelfen können.
Worin solche Mittel bestehen, wie der Weg einer neuen deutschen Außenpolitik beschritten werden kann und daß Innenpolitik nur eine Funktion der Außenpolitik ist, zeigt der Verfasser der vorliegenden Schrift mit überzeugender Eindringlichkeit.
Eugen B u d d e ist, wie ich aus eigenem langjährigen Erleben in der Berliner Wilhelmstraße weiß, aus dem Kreis der jüngeren deutschen Diplomaten nach dem ersten Weltkrieg hervorgegangen, die als entschlossene Mitarbeiter am Friedens- und Wiederaufbauwerk meiner verehrten Freunde Gustav Stresemann und Heinrich Brüning schon einmal an den Schaltstellen des Auswärtigen Amtes in den Jahren des Locarnovertrages von 1925, der Völkerbundsverhandlungen in Genf sowie des Kelloggpaktes von 1929 in Paris dazu beitragen konnten, aus der Niederlage wieder zur Gleichberechtigung mit den anderen Mächten emporzustreben und bis hundert Meter vor das Ziel des außenpolitischen Ausgleichs zu gelangen.
Als dieser Weg von der Macht des Unheils, das 1933 über Deutschland hereinbrach, zu dem Irrweg wurde, der unser vertrauensseliges Volk in den tiefsten Abgrund seiner Geschichte reißen mußte, ist auch Eugen Budde in Opposition gegen das nationalsozialistische Verhängnis getreten.
Von draußen her ist er in enger Zusammenarbeit mit treugebliebenen Freunden aus der Zeit der deutschen Friedenspolitik vor 1933 bemüht gewesen, für die Wiederaufbauperiode nach dem unausbleiblichen Zusammenbruch alte Verbindungslinien und einen neuen friedenspolitischen Start zu sichern.
Noch sind die Aussichten, die sich für die Zukunft Deutschlands eröffnen, von schweren Wolken verhangen. Noch scheint es gewiß, daß unsere neue deutsche Außenpolitik einen noch weit mühseligeren Weg als nach 1918 zu gehen haben wird.
Viele Zweifel tauchen auf und unter, wenn man überlegt, ob es klug ist, in passiver Erwartung oder aktiver Mitarbeit historische Entwicklungen reifen zu lassen.
Der Verfasser der vorliegenden Schrift stellt sich in konsequenter Weiterführung der alten Friedenspolitik unserer Weimarer Zeit, wie sie besonders unter Stresemann und Brüning als konstruktives System erkennbar geworden ist, mit guten Gründen auf den Standpunkt, daß nur eine eigene klare außenpolitische Haltung die Zukunft unseres künftigen Deutschen Reiches und seiner Länder sichern kann: ein absolut ehrliches und offenes Bekenntnis zum Völkerrecht, dessen Rechte jedem zustehen, der seine Pflichten gewissenhaft erfüllt.
Auf Grund der außenpolitischen Erfahrungen, die mir als ehemaligem Chef der Reichskanzlei bei vielen internationalen Konferenzen, im Völkerbund zu Genf sowie bei diplomatischen Auseinandersetzungen der zwanziger Jahre bis zu dem verhängnisvollen Sturz Heinrich Brünings im Jahre 1932 zugewachsen sind, steht m.E. fest, daß es in der Tat nur eine Grundlage, einen Ausgangspunkt und nur ein Ziel für die Außenpolitik des neuen Deutschlands gibt: Das Völkerrecht, wie es in Nürnberg in beispielhafter Eindringlichkeit zur Geltung kam, mit gleichen Bindungen und gleichen Rechten für alle, für Sieger und Besiegte, für die Alliierten des zweiten Weltkrieges und Deutschland, für alle augenblicklichen und künftigen Mitglieder der Organisation der Vereinten Nationen.
Eugen Budde hat in seinen nachdenklichen Betrachtungen zur Politik und Diplomatie eines geschlagenen Staates aufschlußreiche Hinweise auf Probleme und Ergebnisse des Wiener Kongresses nach der Vernichtung des napoleonischen Frankreichs gegeben und gezeigt, wie damals durch die kluge Einsicht und politische Vernunft der Großen Vier von Wien aus Frankreich wieder ein gleichberechtigtes und damit überaus wertvolles Mitglied im europäischen Konzert wurde.
Im Zeitalter der Vereinten Nationen wird man nicht übersehen dürfen, daß mit solcher einsichtigen Politik die damalige Heilige Allianz für lange Zeit den Zustand des Friedens in Europa gesichert hat. Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie gibt ewig gültige Lehren, die gleichmäßig Gegner und Freunde zu aller Nutzen beachten sollten.
Dr. Hermann Pünder
Staatssekretär a. D.
Mitglied des Landtages von
Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis:
Geleitwort von Hermann Pünder
- Es gibt noch eine deutsche Außenpolitik
- Warum Deutschland schweigt
- Wie es wirklich ist
- Die nationalsozialistische Außenpolitik
- Talleyrand als Vorbild?
- Der diplomatische Kampf um das Friedenswerk des Wiener Kongresses
- Und heute?
- Deutsche Außenpolitik nach 1918
- Hemmnisse der deutschen Außenpolitik
- Vom Sinn des Staates
- Die deutsche Zukunft und das Völkerrecht
- Versailles und das Völkerrecht
- Die Alliierten und das Völkerrecht
- Die heutige völkerrechtliche Lage Deutschlands
- Das Völkerrecht als Grundlage der deutschen Außenpolitik
- Deutsche Versäumnisse
- Die Friedensvorbereitungen der Siegermächte 1919
- Deutsche Vorbereitungen und Schwierigkeiten 1919
- Das Völkerrecht als politische Plattform Deutschlands
- Der Weg in die Zukunft

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband gebräunt, verknickt, mit Randläsuren u. Einrissen, Seiten leicht verknickt u. deutlich gebräunt, 4 Seiten mit Bleistift-Anstreichungen, ansonsten i.O.

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