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Leisegang, Hans: Dante und das christliche Weltbild

Dies ist ein second-hand Artikel

  Leisegang, Hans: Dante und das christliche Weltbild. Mit 10 Tafeln und 6 Abbildungen im Text
  Preis: 16,95 €

Gebraucht, Schlechter Zustand,
Paperback, 51 S.
Böhlaus Nachf., 1941
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Italien; Epoche: Mittelalter
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 4281

Auszug aus der Einleitung:
Auf dem Gemälde des Domenico di Michelino in Santa Maria del Fiore in Florenz sehen wir Dante inmitten der Welt, die er in der Divina Commedia nicht eigentlich beschreibt, sondern in ihr lebt und denkt. Wir lernen diese Welt Dantes dadurch kennen, daß er sie durchwandert, und wir begleiten ihn auf seinem Wege von der Erde hinab zur Hölle und hinauf bis an die Grenze des Himmels.
Dabei entfaltet sich diese Welt vor unseren Augen mit ihren unheimlichen, entsetzlichen Tiefen und unermeßlichen Abgründen, mit der Lieblichkeit und Klarheit der von Gottes Sonne und allen seinen Sternen beglänzten Erde und mit den weiten Höhen, in denen sich ein strahlender Himmel mit seinem Lichtglanz über dem andern wölbt in immer weiteren, immer lichteren Kreisen.
In dem Ganzen dieser Welt spielt sich nicht nur der Gang einer Handlung ab. Es ist die Welt, aus der Dante zu uns spricht, die immer und überall als Ganzes in ihm und mit ihm zugleich da ist, so daß sich Welt und Mensch, Makrokosmos und Mikrokosmos ineinander spiegeln und sich nicht voneinander trennen lassen.
Dante ist nur aus dieser Welt und sie nur aus diesem Menschen heraus zu verstehen, der in ihr ist und sie in ihm. Darum hat auch sein Werk immer wieder dazu verlockt und dazu gezwungen, das Nacheinander, an das die Dichtkunst gebunden ist, in ein Zugleich und Miteinander umzuformen und die Welt Dantes darzustellen als Bild, als Weltbild im eigentlichsten Sinne dieses Wortes.
Es ist fast ein Frevel, sicher aber ein Mißverständnis, wollte man von Dante und den Christen, für die er schrieb, sagen, daß sie eine »Weltanschauung« in unserem modernen Sinne hatten. Die Weltanschauung setzt einen Abstand zwischen Mensch und Welt voraus. Der Mensch steht hier und die Welt dort, um sich von ihm anschauen zu lassen.
Der christliche Mensch, zu dem Dante spricht, lebt nicht in der Welt, um sie zu betrachten und zu erforschen und dann aus der Erkenntnis ihres Wesens Schlüsse für sein Handeln und Leben zu ziehen. Er wird in dieser Welt umhergetrieben wie der Dichter in der Wirklichkeit, im Erleben und im Denken, in seinen Gewissensqualen, in seinen Träumen, in seiner Angst und in seiner Sehnsucht nach dem seligen Frieden der Seele vom Himmel durch die Welt zur Hölle und von der Hölle durch die Welt zum Himmel zurück.
Und er baut ständig mit seinem ganzen inneren und äußeren Erleben an dieser Welt. Sie ist von ihm selbst ganz unablösbar, weil sie sein eigenes Selbst noch einmal ist im Riesenformat des im Unendlichen kreisenden Kosmos, und die Welt anschauen heißt ihm nichts anderes wie sich selbst betrachten und sich selbst wiedererkennen mit allen Fehlern und Sünden, die ihm in der Hölle seines Inneren in tausenderlei Gestalten entgegentreten, mit allen seinen Freuden und Schmerzen, die die Erde ihm zu bereiten hat, und mit der Seligkeit, die ihn über sich hinaushebt in das Himmel-Reich, das ihm seine unendliche Strahlenfülle spendet, um sein besseres Selbst und alles zu verklären, was er reinen Herzens liebt.
Das ist der Sinn des Bildes, das uns Dante zeigt inmitten seiner Welt. Zu seiner Linken die Stadt Florenz, seine Stadt, die ihn verstoßen hatte und der er sein Werk, das aufgeschlagene Buch der Divina Commedia vorhält, von dem er hoffte, daß es ihm die Tore der Heimat wieder öffnen sollte. [...]

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband gebräunt, fleckig, leicht verknickt u. mit Druckstellen, Seiten leicht gebräunt u. tlw. stockfleckig, Buchblock l. gelöst, ansonsten gute Erhaltung.

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