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Bröckers, Mathias u.a. (Hg.): die taz - Das Buch

Dies ist ein second-hand Artikel

  Bröckers, Mathias u.a. (Hg.): die taz - Das Buch.
  Preis: 1,45 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Hardcover, 795 S.
Zweitausendeins, 1989
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 17483

Vorbemerkung:
„Who wants yesterdays papers?" sangen die „Stones" vor 25 Jahren und hatten auch gleich die Antwort auf die selbstgestellte Frage: „Nobody in the worid!"
Daß mit den Zeitungen von gestern, aber auch mit denen von heute und morgen, nichts anzufangen war, weil sie alle ewig gestrig wirkten — diese Erfahrung machten viele Leute im Deutschen Herbst 1977, als sich die Bundesrepublik in eine Demokratur mit Nachrichtensperre, Blitzgesetzen und Totalüberwachung verwandelte und die sogenannte vierte Gewalt, die Presse, so tat, als sei überhaupt nichts geschehen.
„Wir warten nicht auf bessere Zeitungen" lautete die Losung, unter der die Initiative zur Gründung einer radikalen, undogmatischen, linken, Tageszeitung startete — ohne professionelles Know How und ohne Kapital, belächelt von den Profis des Gewerbes, bekrittelt von den Propagandisten linker Partei-Presse, beflügelt nur von dem Wunsch, eine bessere Zeitung zu machen - und zwar subito.
Daß aus diesem „spontanen Bedürfniss" (so der WG-Jargon der 70er) am 17. April 1979 tatsächlich die erste Ausgabe der „tageszeitung" entstand, war schon erstaunlich genug, daß fortan zehn Jahre lang täglich (außer sonn,- feier, - und streiktags) eine taz erschienen ist, grenzt an ein Wunder. Wie dieser Triumph des Wollens zustande kam — im größten selbstverwalteten Unternehmen der Bundesrepublik — wird im zweiten Teil dieses Buchs dokumentiert, anhand von „yesterdays papers": internen Papieren, Protokollen und Materialien über Organisation, Ökonomie und Journalismus der „tageszeitung".
Daß allerdings Wollen allein nicht ausreichte, sondern durchaus Können hinzu kommen mußte, um aus der taz zu machen, was sie heute ist — eine Institution mit wenig Geld aber sehr viel Geltung — diese Behauptung versucht der erste Teil des Buchs zu dokumentieren: anhand von taz-Artikeln aus zehn Jahren, die typisch waren für diese Zeitung und deren Verfallsdatum mit dem Erscheinungstag nicht abgelaufen ist.
Weil sie Themen behandelten, die bis heute aktuell geblieben sind, weil sie an die Öffentlichkeit brachten, was ohne die taz viel später oder nie dorthin gelangt wäre, weil sie unter den Leserinnen und Lesern der Zeitung und in anderen Medien große Diskussionen entfachten oder weil sie schlicht von so zeitloser Prägnanz und Schönheit sind, daß ihnen die Endlagerung als vergilbtes Altpapier noch nicht zuzumuten ist.
Als Zeit-Chronik wie auch als Zeitungs-Chronik sind die folgenden 600 Seiten mehr als unvollständig — über 40.000 Seiten hat die taz in den vergangenen zehn Jahren produziert, die hier auf den ersten Blick voluminös scheinende Auswahl ist in Wahrheit winzig.
Zwar tauchen viele wichtigen Ereignisse der letzten zehn Jahre auf, doch können die nachgedruckten Beiträge weder eine Weltgeschichte aus taz-Sicht darstellen, noch wollen sie eine selbstgefällige Erfolgsbilanz dokumentieren. Wo die taz interveniert und recherchiert, was sie aufgegriffen und angegriffen hat, davon findet sich im folgenden einiges, aber längst nicht alles.
Vieles war, obwohl hervoragend am Erscheinungstag, in der Woche darauf schon überholt und ist Jahre danach, ohne den Gesamtzusammenhang, wenig verständlich und lesenswert.
Sofern solche Beiträge ein Medien-Echo hervorgerufen haben, sind einige zumindest im „Watt Street Chronicle" (Seite 656ff.) erwähnt.
Da auch diese Pressstimmen unvollständig bleiben mußten, sei in diesem Zusammenhang noch ans Ende des Buchs verwiesen, auf die Rubrik „Was Fehlt" und das ausführliche Schlagwort- und Personenregister.
Der Schwerpunkt der folgenden Auswahl liegt auf hintergründigen, zusammenfassenden Artikeln, von denen ein einziger oft für monatelange Berichterstattung und Diskussion zu diesem Thema steht.
Selbst mit dieser Methode ließ es sich aber nicht vermeiden, daß ganze Kontinente und Themenkomplexe, die die taz über die Jahre beackert hat, nur am Rande oder gar nicht vorkommen.
Genausowenig, wie alle journalistischen Genres hier repräsentativ vertreten sind, oder gar alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über zehn Jahre mit Herz, Hand und Hirn am Gesamtkunstwerk taz gearbeitet haben.
Wenn dennoch im folgenden etwas von der täglichen Papiermagie spürbar wird, mit der die taz die Öffentlichkeit in ihren Bann gezogen hat, verdankt sich das nur ihnen.
Berlin, Februar 1989, Mathias Bröckers

Die Beiträge sind, leicht verkleinert, im Originalsazz (einschließlich aller Fehler, Säzzerbemerkungen, formaler wie inhaltlicher Entgleisungen) faksimiliert, Illustrationen und Original-Layout wurden so weit wie möglich beibehalten. Das jeweilige Erscheinungsdatum steht über der Seitenzahl.

Zustandsbeschreibung:
OPb., Einband leicht angeschmutzt, Deckel gebogen, Rücken schief, Seiten l. verknickt u. l. gebräunt, Schnitt l. angeschmutzt, ansonsten gute Erhaltung.

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