Bruyn, Günter de: Märkische Forschungen
Bruyn, Günter de: Märkische Forschungen. Erzählung für Freunde der Literaturgeschichte | ||||
Preis:
2,95
€ Gebraucht, Guter Zustand, Paperback, 151 S. Fischer Taschenbuch, 1990 ISBN: 3-596-25059-5 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: 68er |
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Sokrates-Verkaufsrang: 4115
Klappentext:
Bei Nachforschungen über das Leben von Max Schwedenow (1770—1813), der ein fortschrittlicher Denker und Vertreter des Jakobinertums in der Mark Brandenburg gewesen sein soll, stoßen ein eitler und mediensüchtiger Ost-Berliner Großgermanist und ein bescheidener Provinzschulmeister und Amateurforscher aufeinander.
Sehr schnell durchschaut der Lehrer, daß der Professor recht voreingenommen forscht, vor allem in Richtungen, die seine vorgefaßten Thesen bestätigen sollen. Dem Lehrer dagegen geht es um wissenschaftliche Wahrheit, ohne Rücksicht auf herrschendes Denken.
Zwei bitterböse Pointen hat der Jean-Paul-Biograf de Bruyn in seine fast klassisch geführte Erzählung eingebaut: Max Schwedenow verdingte sich während der Restaurationsära ausgerechnet beim preußischen Ober-Zensur-Kollegium.
Und: Beim Versuch, die in der DDR unerwünschten Forschungsergebnisse in der Bundesrepublik zu plazieren, lehnt ein westdeutscher Fachverlag die Publikation mit der Begründung ab, mit den Zensurbehörden habe seinerzeit alles seine Ordnung gehabt.
Eine humorvolle Satire auf den Wissenschaftsbetrieb — nicht nur in der seinerzeitigen DDR.
GÜNTER DE BRUYN wurde 1926 in Berlin geboren, als Abiturient Flakhelfer und Soldat, kurze Kriegsgefangenschaft, danach Landarbeiter. Ab 1946, vorübergehend Lehrer in Brandenburg, 1949—1953 Bibliothekarschule in Berlin, anschließend acht Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentralinstitut für Bibliothekswesen, seit 1963 freier Schriftsteller in Berlin und Frankfurt/Oder.
Vom selben Autor im Fischer Taschenbuch Programm: >Babylon<, >Buridans Esel<, >Neue Herrlichkeit< und >Preisverleihung<.
»De Bruyn erzählt leicht und locker, er hat sehr genau beobachtet, er vermag Pointen geschickt zu setzen und trifft eine mittlere ironische Tonlage, wodurch er vermeidet, daß etwa ein unfähiger Bösewicht und ein mutiger Kämpfer aufeinanderstoßen. Die Erkenntnis ist allgemeiner: Wer Pfründen zu verteidigen hat, ordnet seinen Erkenntnisdrang Zweckmäßigkeitserwägungen unter.« (DEUTSCHES ALLGEMEINES SONNTAGSBLATT)
»Es ist also doch neuer guter Wein in neuen Schläuchen. Ein politisch allseits gefördertes Stilschema, eben der realistische Roman, wird mit so viel Ironie und so viel Menschlichkeit durchwirkt, daß man ohne große Mühe auch die Stars und die Mauerblümchen westlichen Wissenschafts- und Kulturbetriebs gespiegelt findet.« (NEUE ZÜRCHER ZEITUNG)
Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband leicht verkratzt, ansonsten gute Erhaltung.
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