Schönherr, Hans-Martin: Von der Schwierigkeit, Natur zu verstehen
Schönherr, Hans-Martin: Von der Schwierigkeit, Natur zu verstehen. Entwurf einer negativen Ökologie | ||||
Preis:
2,45
€ Gebraucht, Guter Zustand, Paperback, 122 S. Fischer Taschenbuch, 1989 ISBN: 3-596-24193-6 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart |
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Sokrates-Verkaufsrang: 3503
Klappentext:
Die Entwicklung der Naturwissenschaft beweist immer mehr, daß diese nicht wie behauptet, Natur richtig beschreibt oder gar versteht, sondern Natur nur an ein bestimmtes Bild von ihr anpaßt.
Darin sieht der Autor eine der Ursachen für die Ökologie-Krise heute: Aus der Naturbeherrschung ist Naturzerstörung geworden, weil zudem die technische Entwicklung Natur immer mehr zum Verschwinden bringt, indem sie eine künstliche, naturfremde Welt schafft.
Die Provokation dieses Buches besteht darin, daß der Autor im herkömmlichen ökologischen Denken keinen Ausweg sieht, die Umweltzerstörung rückgängig zu machen.
Keine Begründung der Ökologie reicht an die Natur objektiv heran, sondern entwirft selbst wieder Modelle, an die sie die Natur anpaßt. So gibt es, erkenntniskritisch gesehen, ökologisch keine sicheren Wahrheiten. Damit wird Ökologie negativ. Ökologisches Verhalten beweisen wir nicht, wenn wir mit umweltfreundlicher Technik in die Natur eingreifen.
Wir verhalten uns nur dann ökologisch, wenn wir auf Eingriffe in die Natur verzichten. Wir gehen mit Natur nur sensibel um, wenn wir die Unvermeidbarkeit unserer ökologischen Irrtrümer begreifen. Mit dieser negativen Ökologie zeigen wir Sinn für einen phantasievollen - und nicht künstlichen - Umgang mit der Natur.
HANS-MARTIN SCHÖNHERR, geb. 1952, lehrt politische Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut der Universität München; Hauptarbeitsgebiete: Ökologisches Denken, Philosophiegeschichte, neuere italienische Philosophie; verschiedene Publikationen, darunter: Die Technik und die Schwäche, Vorwort von Gianni Vattimo, Edition Passagen, Wien 1989.
Inhaltsverzeichnis:
VORWORT
EINLEITUNG
- Die falsch angewandte Technik
- Der technische Erfolg als Naturzerstörung
- Die Unmöglichkeit einer technischen Ökologie
1. WIE NATURWISSENSCHAFT NATUR VERSCHWINDEN LÄßT
- Keine moderne Technik ohne Naturwissenschaften
- Die ideale Welt der Naturwissenschaften
- Von der objektiven zur relativen Naturerkenntnis
- Naturwissenschaft als Rhetorik
2. TECHNIK ALS HERAUSFORDERUNG DER NATUR
- Natur als technische Verfügungsmasse
- Der Mensch im technischen Zugzwang
- Das Verschwinden der Natur in der technischen Gleichförmigkeit
- Die Gewalttätigkeit der Energie
- Die Produktion von künstlichen Welten
3. TECHNIK ALS VERHEIßUNG DES GLÜCKS
- Die Schimäre des technischen Perfektionismus
- Faktor Technik: Unsicherheitsfaktor Mensch
- Sicherheitssysteme als Beschwörung
- Technik als Glaube
4. NATUR ALS TECHNISCHES MÄRCHEN
- Technik als Erzählung: Erzählung als Technik
- Das Technik-Märchen als Macht
- Die technische Produktion von Wirklichkeit
- Die gefährdete Welt
5. LÄßT SICH NATUR GANZHEITLICH VERSTEHEN?
- Der die Natur umfassende Geist
- Das Verschwinden von Mensch und Kosmos in der Mystik
- Das ganzheitliche Denken als Irrationalismus?
- Das Ganze ist unaussprechlich
6. KÖNNEN WIR ÖKOLOGISCH HANDELN?
- Das Buch der Natur hat viele Seiten
- Die Unzulänglichkeit des ökologischen Handelns
- Die Gefährdung des Ichs durch die Natur
- Die Technik und das unvernünftige Ich
7. WIE NATUR SICH DER ÖKOLOGIE ENTZIEHT
- Natur als Störfaktor der Technik
- Die Natur als menschliche Schwäche
- Die Unmöglichkeit, Natur ökologisch zu verstehen
- Naturerlebnis als ein Unmittelbares Begegnung der Geschlechter
8. »LAßT TAUSEND ÖKOLOGIEN BLÜHEN!«
- Ökologien als Irrtümer
- >Gegen das Denken denken<
- Wer nicht handelt, tut auch etwas
- Verzicht auf Machbares
- Technik mit der Natur
- Ökologie als Kunst
- Natur in vielen ästhetischen Ökologien
Literaturhinweise
Zustandsbeschreibung:
OBr., Seiten leicht gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.
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