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Wannenmacher, Walter: Das Land der Schreibtisch-Pyramiden

Dies ist ein second-hand Artikel

  Wannenmacher, Walter: Das Land der Schreibtisch-Pyramiden.
  Preis: 2,45 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Paperback, 280 S.
Verlag Wolf-Rodé, 1956
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: sofort

Land: Tschech. Rep.; Epoche: Nachkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 17349

Klappentext:
Der Verfasser, Nationalökonom und international bekannter Vorkriegspublizist, hat die Jahre 1945 bis 1955 in tschechoslowakischer Gefangenschaft verbracht. Als Zwangsarbeiter in Hüttenwerken, bei Straßenbauten, in Steinbrüchen, Maschinenfabriken, in der keramischen Industrie, im Baugewerbe und auch in der Landwirtschaft hat er die Umwandlung eines industriell und kulturell hochentwickelten Landes westlicher Struktur in eine Provinz Moskaus miterlebt.
Aus dieser Perspektive verarbeitete dieses starke Erleben ein wissenschaftlich geschultes Hirn, dem die Philosophie des dialektischen Materialismus, die Ökonomie von Karl Marx, die Soziologie Friedrich Engels ebenso geläufig waren wie die modernen Wirtschaftstheorien des Westens.
Als Kenner des Landes und seiner Sprache lebte Wannenmacher diese zehneinhalb Jahre in intensiver Fühlung mit der Umwelt. Das Erlebnis der Gleichschaltung eines Landes, das vor elf Jahren ein Stück vom Krieg kaum beschädigtes Mitteleuropa war, der Einblick in die Methoden und die ideologische Kraft des Ostens führten Wannenmacher zur Einsicht, daß die Geschichte jetzt die Frage der Existenz des christlichen weißen Mannes überhaupt zur Entscheidung gestellt hat.
Was der Marxismus, konsequent in die Praxis überführt, an materiellen Lebensbedingungen ändert, wie er den Europäer geistig umformt, wird an dem Beispiel der Tschechoslowakei demonstriert; denn die Sowjetzone Deutschlands ist ein Sonderfall, der kein vorurteilsfreies Bild davon geben kann, was ein Umwandlung der westlichen in die östliche Gesellschaftsform brächte. In diesem Land allein stellt sich die Kernfrage ganz klar, ohne störende Einflüsse durch Nebenumstände: Wie kommt es, daß die Abschaffung des Marxschen Mehrwertes den Reallohn des Handarbeiters drückt?
Wannenmacher erläutert, wie an Stelle des einstigen kapitalistischen Mehrwerts ein neuer politischer Mehrwert getreten ist, in den sich die Unzahl der Schreibtischaristokratie teilt. Die Schreibtisch-Pyramide auf den Schultern der Werktätigen - das ist das Wesen der Ostwirtschaft. Sie erdrückt auch den technischen und literarischen Schöpfungswillen:
Aber sie ist das für das System unerläßliche Ordnungs- und Machtinstrument, Marxismus-Leninismus kann zwangsläufig nur wirtschaftliche Militarisierung und geistige Sterilisierung bedeuten.
An Hand zahlreicher typischer Erlebnisse führt uns der Verfasser zu der Kluft, die aller Koexistenzmöglichkeiten spottet: zu der Kluft der moralischen Wertungen.
Was nach Leninscher Morallehre gut ist, muß nach der des christlichen weißen Mannes böse sein und umgekehrt. Es ist kein Kompromiß zwischen den beiden Moralanschauungen möglich.
Wie die bereits im Sinne der Leninschen Morallehre erzogene neue Generation denkt, wie der Zusammenbruch des westlichen Prestiges den Widerstandswillen der alten Generation zerstört hat, das alles führt zu dem Ergebnis, daß dem Osten keine Opposition heranwächst, sondern daß sie in ihm ausstirbt, obwohl das heute bereits konsolidierte Regime Arbeitern und Bauern nur Nachteile gebracht hat, während zu seinen Nutznießern lediglich die Halbintelligenz und die der Macht willfährigen Intellektuellen zählen. Der kalte Krieg ist wirkungslos; eine Zersetzung nur von der Moskauer Spitze her möglich, doch erst nach Unterwanderung der Führungsschicht durch jüngere Skeptiker zu erwarten.
Das Exportdumping als Ergebnis einer vom Gelben Meer bis zum Bayrischen Wald reichenden Wirtschaftsplanung wird wachsende Sorgen für den Westen bedeuten.

Inhaltsverzeichnis:
I. Unterlassungssünden von Männern, die Geschichte machten
II. Mehr arbeitende Hände — geringeres Sozialprodukt
III. Von der Psychologie der neuen Mehrwertbezieher
IV. Die Träger der Schreibtisch-Pyramide
V. Frauen, die schaufeln, und Frauen, die schießen
VI. Ideologie wichtiger als Ernährungsstandard
VII. Pyramidenkrankheit und erstarrte Technik
VIII. Das strategische Denken der Exportoffensive
IX. Proletarischer Imperialismus und geistige Sterilität
X. Die Kluft zwischen den moralischen Wertungen
XI. Gleichschaltung der Seelen lohnt sich militärisch
XII. Wie die Polizei die innere „Koexistenz" sichert
XIII. Die neue Richtung unter dem Planzwang zur Härte
XIV. Und der wirtschaftliche Zusammenbruch?
XV. Vorschau auf Entwicklungsmöglichkeiten

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband leicht verknickt, gebräunt u. mit leichten Druckstellen, Seiten gebräunt, Widmungszettel auf Innendeckel geklebt, ansonsten gute Erhaltung.

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