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Bianchi, Ugo: Probleme der Religionsgeschichte

Dies ist ein second-hand Artikel

  Bianchi, Ugo: Probleme der Religionsgeschichte.
  Preis: 6,95 €

Gebraucht, Guter Zustand,
Paperback, 106 S.
Vandenhoeck & Ruprecht, 1964
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Italien; Epoche: Nachkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 3028

Auszug aus der Einleitung:
Die religionsgeschichtliche Forschung sieht sich zunächst einem vorwegzunehmenden Problem gegenüber, das — im Vergleich beispielsweise zur Erforschung der politischen und wirtschaftlichen Geschichte — ihre Untersuchungen nicht unerheblich erschwert.
Nicht den Gegenstand ihrer Forschung gilt es zu bestimmen — der ist offensichtlich die Religion und die Religionen —, sondern Umfang und Inhalt des Begriffs Religion.
Es handelt sich also darum, zu bestimmen, auf welche Phänomene die religionswissenschaftliche Forschung sich zu erstrecken hat, welche Phänomene sich noch als religiös bezeichnen lassen, wenn auch nur hinsichtlich einer niedrigen, rudimentären oder in Verfall begriffenen Religiosität, und welche dagegen auf andersgeartete geistige Standorte zurückzuführen sind.
Die religionsgeschichtliche Forschung geht als historische Wissenschaft von Erfahrungen und Tatsachen aus, die sie ihrer scheinbaren Homogenität entsprechend ordnet, analysiert und nach Möglichkeit in ihren objektiven Zusammenhängen, ihrem Werdegang sowie, innerhalb gewisser Grenzen, in ihrer Wesensart interpretiert.
Natürlich wird der Religionsgeschichtler in allen Stadien dieser Untersuchung notgedrungen irgendeine Vorstellung oder Idee davon haben, was eine Tatsache als „religiös" kennzeichnet: eine Vorstellung oder Idee, die seine Forschung weiterhin zu klären haben wird.
Zugleich wird er als Religionsgeschichtler gut daran tun, nicht von einer geschlossenen und spekulativen Definition auszugehen, die — durchaus gerechtfertigt auf philosophischer Ebene — hier, weil auf eine paradigmatische und ideale Form der Religion bezogen, ungeeignet sein könnte, die Tatsachen, und zwar alle Tatsachen, zu umfassen, welche die Geschichtsforschung berücksichtigen muß.
Die Gefahr einer zu begrenzten Ausgangsposition in der religionsgeschichtlichen Forschung besteht nicht nur für die Definition mit philosophischem Inhalt. Als um die Mitte des vorigen Jahrhunderts der englische Ethnologe Sir Edward Burnett Tylor die Religionen der sogenannten Primitiven erforschte, das heißt sich die Frage nach den ältesten Formen — vielmehr: nach den Anfängen, den Ursprüngen — der Religion stellte, hielt er es für zweckmäßig, einen — wenn auch noch so minimalen — Religionsbegriff festzulegen: er versuchte angesichts der ungeheuren Mannigfaltigkeit religiöser Tatsachen einige Anhaltspunkte bzw. Glaubensgegebenheiten festzusetzen, die den zu untersuchenden Religionen gemeinsam wären.
Er glaubte, als kleinsten gemeinsamen Nenner im wesentlichen feststellen zu können: den Glauben an die loslösbare Seele, die eine Art belebenden, wirkenden und versöhnbaren „Doppelgänger" darstellt, der allen Wesen eignet, die auf menschlichem, tierischem, pflanzlichem, mineralischem und kosmischem Gebiet in den Augen des Primitiven eine unaussprechliche, aber aktive Gegenwart bekunden.
So begründete er den „Animismus", die erste interpretierende Theorie der modernen religionsgeschichtlichen Forschung.
Sie herrschte bis vor nicht langer Zeit und gab ihre Vorherrschart nur langsam und stufenweise zugunsten anderer Theorien auf, die zwar in andere Richtung wiesen, aber doch auf analogen Gedankengängen aufgebaut waren, wie beispielsweise der „Präanimismus" oder „Animatismus", von dem später die Rede sein wird. [...]

UGO BIANCHI
geb. 1922 in Cavriglia (Arezzo, Italien). — Laureato in Lettere (Univ. di Roma, 1944); 1947 diplomato der Scuola di perfezionamento in studi storico-religiosi der Universität Rom; antico allievo dell'Istituto italiano per la storia antica, Roma (1952—1956); Privatdozent der Religionsgeschichte an der Universität Rom (1954—1959); o. Prof. der Religionsgeschichte an der Universität Messina (seit 1960); Sekretär der Societa italiana di storia delle religioni.
Fach: Vergleichende Religionsgeschichte, Typologie der Religion, Religionen der Antike, Hellenismus und Abendland, Dualismus, Kosmogonie (primitive eingeschlossen), mystische Strömungen, Gnostizismus.

Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
ERSTER TEIL
I. Volksreligionen und gestiftete Religionen — Buchreligionen — Prophetische Kulte
II. Nationale, universale und kosmopolitische Religionen — Mysterienkulte
III. Fetischistische, animistische und animatistische Kulte — Monotheistische und polytheistische Religionen — Heidnische Religionen
IV. Theistische und monistische Systeme — Dualistische Systeme
ZWEITER TEIL
I. Die Religion und das Heilige
II. Die psychischen und sozialen Begleitumstände
III. Das Oben und das Vorher
Anhang: Der Mythos
Anmerkungen
Erklärung einiger Fachausdrücke

Zustandsbeschreibung:
OBr., Seiten leicht gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.

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