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Heimpel, Hermann u.a. (Hg.): Die Großen Deutschen (5 Bde.)

Dies ist ein second-hand Artikel

  Heimpel, Hermann u.a. (Hg.): Die Großen Deutschen (5 Bde.). Deutsche Biographie
  Preis: 29,95 €

Gebraucht, Guter Zustand,
Hardcover, 3086 S.
Propyläen, 1966
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Vorkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 17529

Auszug aus dem Vorwort "Über Maßstäbe geschichtlicher Würdigung" von Theodor Heuss:
[...] Die tiefe Problematik in der Zuweisung des Begriffs sonderlicher „Größe", die mit dem Volksbewußtsein sich vermählt oder vermählen soll, tritt dem Betrachter am drastischsten entgegen, wenn man auf die Meister der barocken Baukunst blickt: man mag Andreas Schlüter seine Sonderstellung zuerkennen, aber wer wagt eigentlich die Wertungen, die eine Art von Sitzordnung einleitet, mit den Namen Balthasar Neumann, Dominikus Zimmermann, Daniel Pöppelmann, Joh. Conrad Schlaun, J.-B. Fischer von Erlach, Lukas von Hildebrandt und anderen?
Die Häufung von Namen ist nicht bloß beiläufig zu nehmen. Denn es gab eine Periode, in der diese Namen dem allgemeinen, oder doch dem maßgeblich „gebildeten" Bewußtsein fast entschwunden waren.
Winckelmann hatte den Sinn auf die Antike gelenkt, er hatte dann die Romanik, aber auch die Gotik neu gedeutet und gewertet. Barock erschien als eine Kopie fremder Vorbilder, wobei man übersah, daß weder die „klassische" Form noch die Gotik auf dem deutschen Boden gewachsen waren.
Erst in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts hat Cornelius Gurlitt in Dresden die schöpferische Eigenkraft der deutschen Barockkunst, zumal ihrer Architektur, wissenschaftlich sozusagen entdeckt und in diesem Bereich neue Maßstäbe für „Größe" begründet.
Der ausführliche Hinweis auf dieses Stück deutscher Geistesgeschichte hat einen exemplarischen Sinn: die Bewertung der Männer, der Taten ist nicht systematisch gesichert, sie wechselt vielmehr unter Einflüssen, die von einem einzelnen, von einer Gruppe, von einer Zeitatmosphäre ausgehen können.
Eine umfassende „Geschichte des Ruhmes" ist, glaube ich, noch nicht geschrieben worden; sie könnte vermutlich, würde sie von den immer wiederkehrenden und gewiß auch nicht gleichgültigen, doch meist individuell bedingten „Rettungen" oder „Hinrichtungen" absehen, aufschlußreiche, die Zeitströmungen charakterisierende Einsichten vermitteln.
Ein Hinweis mag das verdeutlichen: bei unseren Vätern, im „gebildeten Bürgerhaus", galt wohl ziemlich unbestritten bis zur Jahrhundertwende Heinrich Heine als der nach Goethe „größte Lyriker" des deutschen Sprachraums - dann sank diese Wertung ab, verlagerte sich in gewissem Maße, aber nun ohne ziffernmäßige Placierung, auf seine Prosaschriften.
Dieser Vorgang vollzog sich, lange bevor der Nationalsozialismus mit seinen geistesgeschichtlichen Albernheiten oder Brutalitäten eingesetzt hatte.
Eduard Mörike oder Friedrich Hölderlin, die bislang nur eine auf ein enges Kennertum begrenzte Gemeinde besaßen und den Literarhistorikern vom menschlichen Schicksal her manche Verlegenheit boten, traten aus dem Geschichtsraum des abgelaufenen Jahrhunderts ins breitere Bewußtsein. (Bei Mörike mögen Hugo Wolfs Vertonungen Wegbereiter gewesen sein; Robert Schumanns Heine- und Rückert-Lieder griffen nach einem dem Hörer schon vertrauten Stoff.) [...]

Zustandsbeschreibung:
OHLdr., Einband z.T. leicht angestoßen, ansonsten gute Erhaltung.

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