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Roeder, Bernhard: Der Katorgan

Dies ist ein second-hand Artikel

  Roeder, Bernhard: Der Katorgan. Traktat über die moderne Sklaverei
  Preis: 1,95 €

Gebraucht, Guter Zustand,
Paperback, 249 S.
Kiepenheuer & Witsch, 1956
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Russland; Epoche: Nachkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 3554

Klappentext:
Katorga ist das Schicksal unzähliger Menschen in Rußland gewesen. Katorga, die russische Bezeichnung für Zuchthaus, prägt auch heute noch das Leben von Millionen in harte und grausame Formen.
In die Katorga verbannte schon das zaristische System seine politischen Gegner. Die liberalen Dekabristen, die Narodniki, die romantischen Sozialisten, die Anarchisten und Marxisten gingen den Weg in die Katorga. Sie wurden Katorgane.
Dostojewskij, der acht Jahre seines Lebens in der Katorga zubrachte, ist mit seinen Aufzeichnungen aus einem Totenhaus zum Klassiker der Katorga geworden. Der Zar wurde gestürzt, aber die Katorga blieb. Die Herrschaft der Sowjets wurde errichtet, und das Heer der Katorgane wuchs in die Millionen. So ist der Katorgan eine Gestalt geworden, deren Existenz und Schicksal typisch für das heutige Rußland ist.
Die Gefangenschaft in sowjetischen Lagern wurde zum verhängnisvollen Schicksal vieler Deutschen unserer Zeit. Bisher gibt es nur wenige Erlebnisberichte von diesen äußersten Stationen des Leides, die dieses Jahrhundert für die Menschen bereithält.
Noch seltener sind die Berichte, die das Erlebnis geistig durchdringen und damit fruchtbar machen für alle, die von der bitteren Erfahrung der modernen Sklaverei verschont blieben. Ein Zeuge des Erlebnisses dieser Unmenschlichkeit ist der Autor des vorliegenden Berichtes, Bernhard Roeder, ein Zeuge, der die Erfahrungen der vielen formuliert, um sie allen nutzbar zu machen.
Ein Katorgan schrieb dieses Buch, das einen Einblick in diese Welt der Verlorenen gestattet, die sich selbst nicht verlorengeben. Sie tragen ihr Schicksal. Sie leben ihr Leben, ein seltsam zwiespältiges Leben, aber sie sind nicht abgeschieden. Die Katorgane haben ihre eigene Vorstellung von dem, was sich in und außerhalb der Katorga, ihres eigenen begrenzten. Lebensbereiches, vollzieht.
Roeder zeichnet das Porträt des Katorgans. Er gliedert den Sammelbegriff auf in die Einzelphysiognomien, deren Vielfalt sich in eben diesem Begriff kraft der Diktatur aufheben soll.
So gelingt es ihm, aus der Vielzahl der Ereignisse und Gestalten jene hervorzuheben und verständlich zu machen, die typisch sind für die russische Situation. Seine Typologie des Katorgans bietet einen Querschnitt der Schichten und Volksgruppen des sowjetischen Machtbereichs, die in der Katorga leben müssen, Symbol und Realität der modernen Sklaverei.
Von diesem Standort gelingt ihm eine Aufschlüsselung der inneren Lage Rußlands. Seine Analyse der sowjetischen Struktur und die Folgerungen, die Roeder daraus zieht, werden nicht unbestritten bleiben. Seine Einschätzung der bewegenden Kräfte und die daraus abgeleiteten Voraussagen über die Entwicklung des kommunistischen Herrschaftssystems verdienen aber gerade in unserer Zeit besondere Aufmerksamkeit und Beachtung.

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband leicht verknickt, Seiten gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.

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