Duve, Freimut (Hg.): Technologie und Politik 15
Duve, Freimut (Hg.): Technologie und Politik 15. Das Magazin zur Wachstumskrise | ||||
Preis:
5,95
€ Gebraucht, Guter Zustand, mit Mängelex.-Stempel, Paperback, 234 S. Rowohlt Taschenbuch, 1980 ISBN: 3-499-14627-4 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart |
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Sokrates-Verkaufsrang: 3001
Auszug aus dem Editorial:
Die Wachstumskrise wird sich an der Arbeit der Menschen offenbaren. Nicht nur am Arbeitsplatzproblem, sondern an der Beschäftigung, am Sinn des Tätigseins wird die als bloß ökonomische Strukturkrise dieser Jahre verstandene Zeitenwende überwunden werden.
Von dieser Erkenntnis sind wir ausgegangen, als wir vor zwei Jahren der «Zukunft der Arbeit» einen eigenen, auf drei Hefte angelegten Zyklus widmen wollten. Dieser wird nach den Nummern 8 und 10 abgeschlossen mit diesem Heft, das neben Bestandsaufnahmen auch - anders als die zwei vorigen - auf konkrete Arbeitsmarktpolitik eingeht.
Die Debatte um künftige Arbeitsformen, um eine Reform der Struktur des Lebensbereichs «Arbeiten», wie sie etwa durch Beiträge von Christine und Ernst v. Weizsäcker mit ihrem Begriff Eigenarbeit angeboten wird, ist von den Gewerkschaften nur sehr zaghaft aufgegriffen worden.
Aber trotz des nur langsam in Gang kommenden Diskussionsprozesses sind heute die Gewerkschaften weit eher bereit, Themen wie angepaßte Technologie, Vergiftung am Arbeitsplatz, Produktkritik anzuerkennen, als etwa die sich aufs Gesamt-und Gemeindewohl stets berufenden Arbeitgeberverbände.
Dennoch ist eine «ökologisch orientierte Arbeitspolitik» der Gewerkschaften bisher kaum erkennbar, wobei allerdings die intensiven Bemühungen der IG Chemie und der IG Metall um die Abwehr drohender Gefahren durch technologischen Wandel oder durch menschenfeindliche Arbeitsplätze beachtet werden müssen.
Nicht einmal im weithin akzeptierten Bereich des Energiewandels entsteht eine entschlußfreudige Arbeitspolitik. Die vielfältigen Maßnahmen zur Einsparung von Primärenergie und verbesserter Energiedienstleistung würden eigentlich eine arbeitsintensive Umstrukturierung der bundesdeutschen Wirtschaft erfordern.
Aber immer noch wird eingewandt, der enorme Arbeitskräftebedarf, der in den anderen Einsparungsbereichen auftreten wird, sei von einer geringeren Produktivität als der kapitalintensive KKW-Bereich. [...]
Inhaltsverzeichnis:
Editorial
KRISE DER ARBEIT
- Andre Gorz: Das Ende der Politik der Vollbeschäftigung
- Leben, ohne zu arbeiten? Ergebnisse einer Umfrage
- Jacques Julliard: Die Neudefinition der Arbeit — eine wirtschaftliche Notwendigkeit
- Ivan Illich: Schattenarbeit oder vernakuläre Tätigkeiten. Zur Kolonisierung des informellen Sektors
REALITÄT DER ARBEIT
- Hans-Michael Köllner/Jürgen Reich: Automatisierung - die Zunahme der Arbeitsbelastung - Gudrun Axeli-Knapp: Abschied vom Blei - Dequalifikationserfahrungen von Schriftsetzern
POLITIK DER ARBEIT
- Georg Vobruba: Recht auf Arbeit? Wider die unheilige Allianz der Profit- und Beschäftigungsmaximierer
- Paul Kellermann: Soziologische Aspekte der Arbeitsmarktpolitik
- Mike Cooley: Produktion für gesellschaftliche Bedürfnisse. Das Modell Lucas Aerospace
- E.F. Schumacher: Das Unternehmen als Solidargemeinschaft
KRITIK UND DISKUSSION
- Lothar Brock: Entwicklung mit Hacke und Schaufel?
- Zum Problem der Angemessenheit von Technologien für die Länder der Dritten Welt
- Heinz Moser: Differenzierungen zum Begriff «Krise»
Autoren- und Quellenhinweise
Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband leicht berieben, Seiten papierbedingt grau, Strich-Markierung auf Kopfschnitt, ansonsten gute Erhaltung.
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