Boock, Peter-Jürgen: Schwarzes Loch
Boock, Peter-Jürgen: Schwarzes Loch. Im Hochsicherheitstrakt. Essay | ||||
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5,95
€ Gebraucht, Guter Zustand, Paperback, 119 S. Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1988 ISBN: 3-499-12505-6 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: 68er |
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Klappentext:
«Solange die Hochsicherheitstrakte weiterexistieren, werde ich gegen sie schreiben, denn ich kann und will nichts vergessen. Ich bin dem Trakt entkommen, nicht zuletzt dadurch, dass ich mir mit dem Schreiben einen Weg nach draußen freigekämpft habe. Doch erledigt wird dieses Thema für mich erst sein, wenn ich in einer Gesellschaft leben kann, die es nicht duldet, daß ihre Herrschaftsform und ihre Gesetze mit subtilen Foltermethoden
Auszug aus der Einleitung:
Einen langen Text schreiben über die Hochsicherheitshaft, über das, was mit Menschen dort geschieht, was mit ihnen gemacht wird, was in ihnen vorgeht?
Die Idee, das zu versuchen, hatte ich bereits, als ich noch selbst in Stuttgart-Stammheim im berühmt-berüchtigten siebten Stock saß. Trotzdem habe ich das Projekt lange Zeit vor mir hergeschoben, denn was mit mir selbst in mehreren Jahren HS-Haft geschehen war, war noch zu nah. Die Folgen dieser Jahre sind bis heute spürbar, machen sich in regelmäßig wiederkehrenden Alpträumen bemerkbar oder in der Unfähigkeit, Diskussionen mit mehreren Teilnehmern konzentriert zu folgen.
Vieles, was der Trakt in mir angerichtet und zerstört hat, werde ich wohl nie richtig beschreiben können. So wird auch der vorliegende Text nur Fragment bleiben, denn diese Haftform, die amnesty international zu Recht als «weiße Folter» bezeichnet hat, hinterläßt keine sichtbaren Spuren. Die Mechanismen der Hochsicherheitshaft greifen unsichtbar unter die Haut und ins Innere des Kopfes.
Was ich im nachfolgenden zusammengetragen habe, sind Notizen aus diesen Haftjahren, Erinnerungen daran, was ich empfunden habe, aber auch Tatsachenmaterial, von den Einheitshaftbedingungen für 129 a-Gefangene bis zu Beschlagnahmebeschlüssen.
Aufgenommen habe ich auch die Beschreibung Ulrike Meinhofs über ihre Zeit im toten Trakt. In diesen Aufzeichnungen hat sie stichwortartig und in komprimierter Form zusammengefasst, was ich an anderer Stelle ausführlicher zu beschreiben versucht habe. Auch einige Beschreibungen und Zitate aus Artikeln und Briefen von Freunden haben Eingang in den Text gefunden, um die Außensicht auf den HS-Trakt wiedergeben zu können. [...]
Zustandsbeschreibung:
OBr. , Einband leicht gebräunt u. verkratzt, ansonsten gute Erhaltung.
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