Leibfried, Stephan u.a.: Zeit der Armut
Leibfried, Stephan u.a.: Zeit der Armut. Lebensläufe im Sozialstaat | ||||
Preis:
7,95
€ Gebraucht, Guter Zustand, Paperback, 408 S. edition suhrkamp, 1995 ISBN: 3-518-11923-0 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart |
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Klappentext:
Armut, so bereits Georg Simmel, ist ein Seismograph: Was sich hier an sozialen Gebrechen zeigt, verweist auf Verwerfungen in der weiteren Gesellschaft. Die Zeit des Umbruchs in Deutschland, Europa und der Weltwirtschaft ist auch »Zeit der Armut«.
Erstmals seit den Nachkriegsjahren ist Armut wieder ein Problem, das die ganze Gesellschaft betrifft - und diese Studie gibt dem Armutsproblem diesen Rang zurück. Auch die Sozialwissenschaft hat das Thema lange links - oder rechts - liegen lassen.
Armut, so das neue Bild, ist heute »verzeitlicht«, individualisiert, aber auch in erheblichem Maße sozial entgrenzt, reicht also als vorübergehende Lebenslage in mittlere Schichten hinein.
Diese »Lebensläufe im Sozialstaat« sind gefährdet wie staatlich umhegt. Jenseits von »Zweidrittelgesellschaft« und »Wohlstandsgesellschaft« ist ein wirklicher »Umbau« des Sozialstaats gefordert, ein neuer Gesellschaftsvertrag — »Zeit für Armut« ?
STEPHAN LEIBFRIED lehrt vergleichende Sozialpolitik und Sozialverwaltung an der Universität Bremen und forscht dort im Zentrum für Sozialpolitik. Die Forschungsperspektive »Zeit der Armut« (Bremer Langzeitstudie) hat er seit 1987 am sozialwissenschaftlichen Sonderforschungsbereich (sfb) der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bremen angestoßen, seit 1991 mit WOLFGANG VOGES. LUTZ LEISERING ist dort Privatdozent für Soziologie und Sozialpolitik. PETRA BUHR und MONIKA LUDWIG arbeiten am Bremer sfb, ebenso früher MICHAEL ZWICK. THOMAS OLK lehrt an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg und arbeitet dort mit EVA MÄDJE im Tandemprojekt Halle-Bremen.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung: Riskante Lebensläufe im Sozialstaat
SOZIALSTAAT UND LEBENSLAUF. WEGE DURCH DIE ARMUT
1 Lebenslauf als Politik
ARMUT IM LEBENSVERLAUF. ZUR DYNAMIK VON ABSTIEG UND AUFSTIEG
2 Objektive Zeit: Wie lange dauert Sozialhilfe?
3 Subjektive Zeit: Wahrnehmung und Bewertung von Sozialhilfe
4 Institutionelle Zeit: Macht Sozialhilfe abhängig?
5 Lebenszeit: Armutskarrieren zwischen Marginalisierung und Normalisierung
SOZIALER WANDEL UND SOZIALSTAAT. DISKURSE UND INSTITUTIONALISIERUNG
6 Zwischen Verdrängung und Dramatisierung: Armutsbilder im Nachkriegsdeutschland
7 Lebensläufe zwischen Umbruch und Kontinuität: Armut im vereinten Deutschland
8 Der Sozialstaat als Problemerzeuger und Selbstbeobachter
GESELLSCHAFT UND ARMUTSRISIKO. EINE NEUE SOZIALSTAATLICHKEIT?
9 Armut und Armutspolitik: Eine neue Perspektive
10 Soziale Ungleichheit im Wandel
11 Die Zukunft des sozialstaatlichen Lebenslaufregimes
Anhang
Literatur
Inhaltsverzeichnis
Zustandsbeschreibung:
OBr., Besitzerstempel auf Schmutztitel u. Innendeckel, ansonsten gute Erhaltung.
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