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West, Morris L.: Der Ketzer [The Heretic]

Dies ist ein second-hand Artikel

  West, Morris L.: Der Ketzer [The Heretic]. Ein Spiel in drei Akten. Deutsch von Elke Kummer
  Preis: 2,45 €

Gebraucht, Guter Zustand,
Hardcover, 126 S.
Verlag Kurt Desch, 1971
ISBN: 3-420-04618-9
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Australien; Epoche: 68er
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 6415

Klappentext:
Auf dem Campo dei Fiori in Rom steht die Bronzestatue des italienischen Philosophen und Naturforschers Giordano Bruno, der an dieser Stelle im Jahre 1600 wegen Ketzerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
Das Bühnenwerk von Morris L. West handelt von dem Prozeß und dem Tode des Ketzers Giordano Bruno. Dabei interessierten den Autor weniger die genauen Abläufe der historischen Ereignisse als vielmehr die Motive des Mannes, der in das Räderwerk der Geschichte und unbarmherziger Mächte geriet.
So gewinnt Giordano Brunos Situation bestürzende Aktualität und spiegelt das Dilemma des modernen Menschen, der nicht hoffen kann, den komplexen Kontrollmechanismen des Staates zu entgehen, der wiederum als Überlebenspreis mehr und mehr Orthodoxie verlangt.
Der einzelne kann ihm gegenüber »niemals garantieren, daß er Recht hat, sondern nur auf seinem Recht bestehen, auch Unrecht haben zu dürfen«.
Die Fabel des Stückes ist einfach: Giordano Bruno, in den Augen der Kirche ein Ketzer, wird verraten, gefoltert und in Venedig gezwungen, sich zu beugen und seine »Irrtümer« zu widerrufen. Indem er es tut, glaubt er, sein Leben und einen Teil seines Lebenswerks retten zu können.
Aber Bruno ist zu bekannt, als daß er so leicht davonkäme. Die Inquisition will an seinem Fall ein warnendes Beispiel statuieren. Er wird als Ketzerführer gebrandmarkt, gegen den Einspruch Venedigs nach Rom überführt und dort sieben Jahre lang unter ständigem Druck und fortgesetzten Verhören gefangen gehalten.
Aber nun bleibt er standhaft und weigert sich, abermals zu widerrufen. Schließlich wird er auf dem Campo dei Fiori lebendigen Leibes verbrannt.
Warum weigerte sich Bruno, abermals zu widerrufen? Nach der Antwort auf diese Frage sucht der Autor in seinem Schauspiel. Er sieht in Bruno die tragische Gestalt, die vor die Wahl gestellt ist, entweder zu widerrufen und dadurch die persönliche Integrität und Identität zu verlieren, oder es nicht zu tun und hingerichtet zu werden.
Der weltberühmte Romancier und militante Katholik Morris L. West hat den seelischen Konflikt Brunos zur Parabel der existentiellen Situation des modernen Menschen erhoben. Als er begann, sich mit dem Schicksal Giordano Brunos auseinanderzusetzen, fand er sich in ähnlicher Ohnmacht, selber »ein Opfer kunstvoller und mächtiger Pressionen, die ihn zwingen sollten, zuzugeben, was andere für wahr halten - was er jedoch nicht mit gutem Gewissen bekennen konnte«.
Er schrieb die Geschichte Brunos, weil er nicht glauben wollte, daß man von irgendeinem Menschen verlangen kann, seine Seele zu verkaufen, »um der Disziplin, der sozialen Anerkennung und täglich drei Mahlzeiten willen«.
Morris L. West hat sein Schauspiel, das nach der Uraufführung in England über vier Monate erfolgreich in London lief, durchweg in Blankversen geschrieben. Der sprachliche Reichtum und die Formkraft, die das Venedig des sechzehnten Jährhunderts sinnlich greifbar hervortreten lassen, werden durch das Versmaß dem Mißverständnis eines historisierenden Realismus enthoben —: ein klassisches Drama in klassischer Sprache.

MORRIS L. WEST
wurde 1916 in Melbourne in Australien geboren. Studium an den Universitäten Melbourne und Tasmanien, Abschluß: Bachelor of arts. Anschließend war er Lehrer für englische und französische Sprachwissenschaft und für europäische Geschichte an High Schools in South Wales und Tasmanien.
1945 gründete West die australische Radio Production Pty. Ltd., deren erster Direktor er wurde. In dieser Zeit schrieb er Hörspiele für Sendegesellschaften in Australien, Amerika, Südafrika und im Fernen Osten. 1954 zog er sich aus der Arbeit der Gesellschaft zurück; er schrieb Drehbücher und gewann Weltruhm als Romancier.
Seine Bücher wurden in alle Kultursprachen übersetzt und viele verfilmt. In deutscher Sprache sind im Verlag Kurt Desch bisher folgende Werke erschienen: Die Stunde des Fremden, Des Teufels Advokat, Die Tochter des Schweigens, In den Schuhen des Fischers, Der Botschafter, Der zweite Sieg und Der Turm von Babel sowie die Reportage Kinder des
Schattens und Skandal in der Kirche, eine Dokumentation wider das katholische Eherecht.

Zustandsbeschreibung:
OLn. (ohne OU.), Seiten leicht gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.

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