Hausenstein, Wilhelm: Pariser Erinnerungen
Hausenstein, Wilhelm: Pariser Erinnerungen. Aus fünf Jahren diplomatischen Dienstes 1950-1955 | ||||
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8,95
€ Gebraucht, Guter Zustand, Hardcover, 246 S. Olzog, 1961 ISBN: o.A. Lieferbarkeit: vergriffen Land: Frankreich; Epoche: Nachkriegszeit |
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Klappentext:
„Wenn es in Deutschland ein einziges Mal geschah, daß ein Amt politischer Repräsentation einem Schriftsteller angetragen wurde, dann durfte er sich in der Tat nicht versagen."
Wilhelm Hausenstein nahm das in der Geschichte der deutschen Diplomatie beispiellose Angebot des Bundeskanzlers im Frühjahr 1950 an. Er ging nach Paris — zunächst als Generalkonsul, später als Botschafter —, um als erster deutscher Repräsentant nach dem zweiten Weltkrieg die psychologisch wohl schwierigste politische Mission zu erfüllen: Voreingenommenheiten und verständliche Abneigungen zu reduzieren, um Raum zu schaffen für menschliche, kulturelle, wirtschaftliche und politische Kontakte, die zu freundnachbarlicher Verständigung führen sollten. Fünf Jahre blieb Hausenstein auf seinem Posten.
Als er zurückkehrte, zeichnete er nach seinen zahlreichen Notizen und Briefen die Erlebnisse, Beobachtungen und Erkenntnisse auf, die ihm jene Pariser Jahre vermittelt hatten.
Von den Eindrücken in Bonn während der Wochen der Vorbereitungszeit über erste Kontakte und diplomatische Engagements in Paris reichen seine Aufzeichnungen bis zu einer differenzierten Porträtskizze des ersten deutschen Bundeskanzlers, dem er wiederholt begegnete.
In einem meisterhaften Essay ersteht das Paris um die Mitte unseres Jahrhunderts als das politische Zentrum Frankreichs mit polaren Namen wie Petain oder de Gaulle, Robert Schuman oder Mendes-France, aber weitgreifend auch das Zentrum des geistigen Lebens: Marcel Proust, Georges Bernanos, Simone Weil, Andre Gide, Paul Claudel, Andre Malraux, Henri de Montherlant, Pablo Picasso oder Henri Matisse, um nur einige Namen hier zu nennen.
Dem französischen Geistes- und Kulturleben erwuchs in Wilhelm Hausenstein ein Freund zwar, doch ein nicht weniger kritischer Urteiler, der kompromißlos Neigungen und Mißverständnisse im Zusammentreffen künstlerischer und politischer Elemente aufzeigt.
Wilhelm Hausenstein nahm der Tod die Feder aus der Hand. Aus seinem Nachlaß sind dem Manuskript zwei Vorträge beigegeben, die seine Auffassung von der ihm übertragenen Aufgabe und sein Verhältnis zum Staatsoberhaupt und Freund Theodor Heuss deutlich werden lassen.
So liegt mit Wilhelm Hausensteins Pariser Erinnerungen ein dem Außergewöhnlichen der Gegebenheit gemäßer Spiegel eines halben Jahrzehnts deutsch-französischer Geschichte vor.
Zustandsbeschreibung:
OLn. mit OU., dieser leicht gebräunt, l. berieben u. l. eingerissen, Seiten l. gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.
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