Rubinoff, Lionel: Die Pornographie der Macht

		Rubinoff, Lionel: Die Pornographie der Macht.
		Preis: 2,95 € Gebraucht, Guter Zustand, Hardcover, 253 S. Deutsche Verlags-Anstalt, 1972 ISBN: 3-421-01603-8 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Kanada; Epoche: 68er	Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 2696

Klappentext:
Für Rubinoff ist das Bild des Bösen nie weiter entfernt als der nächste Spiegel. Das Böse ist ein Teil des menschlichen Wesens. Wer diese Einsicht verdrängt, sucht nach einer Ersatzbefriedigung; das irrationale Streben nach Macht wird zur Pornographie der Macht.
Rubinoff geht davon aus, daß alle gesellschaftlichen Vorgänge in der Natur des Menschen ihre Wurzel haben. Auf dieser Grundlage kritisiert er den Glauben, daß die Veränderung der politischen und sozialen Verhältnisse paradiesische Zustände herbeiführen könnte.
Eben dieser Glaube, der auf Disziplin und Vernunft vertraut, unterdrückt die Einsicht in die dämonische Natur des Menschen und löst dadurch nicht nur pornographische Phantasiegebilde der Macht, sondern Gewalttaten aus. Beispiele dafür bieten die jüngste Geschichte und die Gegenwart in Fülle.
Ebenso scharf geht der Autor mit dem wissenschaftlichen Fachidiotentum ins Gericht, das sich auf die Wertfreiheit wissenschaftlichen Erkennens beruft und nicht danach fragt, welche praktischen Ergebnisse es zeitigt.
Eine für die ethische Seite ihrer Tätigkeit gleichgültige Forschung neigt nach Rubinoff dazu, eine Pornographie der Verzweiflung unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit hervorzubringen.
„Es ist die Hauptthese dieses Buches, daß das wirkungsvollste Gegengift gegen das Wirken des Bösen die Imagination des Bösen ist und daß dementsprechend die am meisten erfolgversprechende Therapie gegen den pathologischen Mißbrauch der Macht in einer gründlichen Kritik der Macht besteht."
Den Zweck seines Buches hat Lionel Rubinoff ebenfalls selbst erklärt: „Der Zweck meines Buches ist, das Geheimnis des menschlichen Lebens weiter zu enthüllen und die möglichen Quellen dieses merkwürdigen Verhaltens aufzuspüren, das nicht nur zu pornographischer Ausnutzung menschlichen Elends und menschlicher Verzweiflung, sondern ebenso zu pornographischem Streben nach Macht (eine der Hauptquellen von Elend und Verzweiflung) führt.
Ich schreibe für alle diejenigen, die sich in ihrem Herzen noch eine Ecke zum Nachsinnen über die Ambivalenz der Situation des Menschen bewahrt haben; und ich schreibe für die, die das Streben nach Selbsterkenntnis so hoch einschätzen, daß sie es nicht nur gern darauf ankommen ließen, deswegen einem Irrtum zu unterliegen und in Ungnade zu fallen, sondern sogar wagen würden, das Vertrauen in ,Sicherheit' und ,Objektivität' (Ideologie, Dogma und derartiges) gegen ein aufrichtigeres, aber ganz und gar selbstkritisches Verstehen einzutauschen."

LIONEL RUBINOFF ist Professor für Philosophie an der York-Universität seiner Geburtsstadt Toronto.

Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Einleitung
1 Die Propaganda des Irrationalismus und die Korrumpierung der Kultur
2 Was ist der Mensch? Naturam sequere!
3 Zwielicht der Idole: Irrationalismus und die Beschwörung des Bösen
4 Der Irrationalismus und die Beschwörung der Tugend
5 Humanisierung und die Erkenntnis des Sinns
6 Die apokalyptische Vision und der Nihilismus der Verzweiflung
7 Die Imagination des Bösen und die Transzendenz der Verzweiflung
Anmerkungen
Bibliographische Hinweise

Zustandsbeschreibung:
OLn. mit oU., dieser leicht gebräunt, mit leichten Randläsuren, rücks. leicht eingerissen, Seiten leicht gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.

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